Im Jahre 1958 macht der "Große Kornberg" nach unbestätigten Auskünften erste Bekanntschaft mit der noch jungen Bundeswehr. Ein erster Erkundungstrupp erprobt Aufbauplatze für Aufklärungsübungen.
Ab dem Frühjahr 1960 beherbergt der 800 m hohe Gipfel des Fichtelgebirges die Bundeswehr als ständigen Gast.
Von 1960 bis 62 bezogen mobile Teile des Fernmeldebataillons 220 aus ANSBACH-KATTERBACH die erkundete Stellung. September 1962 waren wahrend eines Herbsteinsatzes bis zu 100 Soldaten hier eingesetzt.
Überzeugt von der „Güte" dieses Platzes für den Auftrag der Fernmeldeaufklärung bezog das Bataillon ab 1963 Aufklärungsbaracken und das dazugehörige „Camp" in MARTINLAMITZ.
Zugführer I. Zug von 1973 - Ende
OLt
Ehlers
von Oktober 1973
bis 2. November 1975
OLt
Thomas
von 3. November 1975
bis 17. März 1980
Hptm
Trapp
von 1. April 1980
bis 30. Juni 1984
Hptm
Schoepe
von 1. Juli 1984
bis 31. März 1985
Hptm
Rennhack
von 1. April 1985
bis 30. September 1988
OLt
Welter
von 1. Oktober 1988
bis 31. Mai 1990
Hptm
Münz
von 1. Juni 1990
bis 30. September 1990
Hptm
Grünauer
von 1. Oktober 1990
bis 30. Juni 1991
Hptm
Münz
von 1. Juli 1991
bis 30. September 1993
HFw
Müller
von 1. Oktober 1993
bis Ende
Die Erfolge vor Ort veranlassten das Fernmeldebataillon 220, inzwischen in DONAUWÖRTH stationiert, immer mehr Soldaten der 3. Kompanie ins Grenzgebiet zu versetzen. Dies führt im September 1971 zur Beziehung der festen Unterkünfte in der Kaserne in HOF/SAALE, der jetzigen Oberfranken-Kaserne.
Inzwischen war die Bedeutung der Aufklärung nicht nur den „Militärs" sondern auch den Politikern bewusst geworden, nicht zuletzt aufgrund der Ereignisse 1968 in der CSSR.
Aufgrund der Erfahrungen der Kompanie und der Forderungen der Bundeswehr wurde der „Turm" von Finanz-, Verwaltungs-, Bau- und Elektronikfachleuten geplant und für den Baubeginn im Jahre 1973 konzipiert.
Das Objekt stieß natürlicherweise auf Widerstand und Unverständnis bei der Bevölkerung und hier insbesondere bei den Naturschützern, doch der feierliche Spatenstich am 3. Oktober 1973 fand dennoch statt.
Inzwischen entstand aus den Teilen des Fernmeldebataillons 220 im Jahre 1973 die selbständige, organisatorische Einheit, die Fernmeldekompanie 946. Am 14. Dezember 1973 übergab der Kommandeur des Bataillons, Herr Oberstleutnant von Criegern, dem ersten Kompaniechef, Hauptmann Wolfgang Reinke, das Kommando über diese neue Kompanie.
Am 26. Oktober 1976 konnten dann der Kompaniechef und seine Soldaten und zivilen Mitarbeiter voller Stolz von Oberst Steinschauer, dem Kommandeur FmStab 94, „Ihren Turm" übernehmen.
Zugführer Inst Zug von 1983 - Ende
SFw
Lindig
von 1983
bis 31. März 1987
HFw
Wismeth
von 1. April 1987
bis Ende
Die Aufnahme des Betriebes in endlich warmen und trockenen Räumen zeitgte aufgrund der Einsatzfreude und Begeisterung des Personals bald reiche Früchte.
Die Ergebnisse, die „vor Ort" gesammelt werden konnten, waren Anlass genug, die Technik und die betrieblichen Möglichkeiten der jeweiligen Bedrohung anzupassen. So stand der Fortschritt nie still und neue Antennen, neue Arbeitsraume, neue hochtechnische, elektronische Anlagen und entsprechend Personal kamen hinzu.
Diese Entwicklung fand in der Erstellung neuer infrastruktureller Anlagen der Administration in den nächsten Jahren seinen Abschluss.
Im März 1994 stellt die Fernmeldekompanie 946 ihren Aufklärungsauftrag ein. Nach 35 Jahren wird die Einsatzstelle "Großer Kornberg" auf dem nördlichsten Gipfel des Fichtelgebirges geschlossen.
Wir, Soldaten und zivilen Mitarbeiter der ehemaligen Fernmeldekompanie, hatten uns an „unseren Turm" gewöhnt und betrachteten ihn mit Stolz als unseren Arbeitsplatz. Ebenso hoffen wir, dass sich die Bewohner des Grenzgebietes an den „Spargel" gewöhnt und unseren damaligen Auftrag akzeptiert haben.
Wir haben nie daran gezweifelt.